Die Landschaftsmalerei gehört zu den bekanntesten Genres der Malerei. Hierunter versteht man das Malen der – meist – unberührten Natur. Es gibt jedoch auch viele Künstler, die sich verstärkt darauf fokussieren, Städte und Dörfer wiederzugeben, um so den Einfluss des Menschen auf die Umwelt zu unterstreichen.
So gut wie jeder Maler zeichnet sich hier durch eine individuelle Handschrift aus. Oder anders: Künstler entscheiden für sich, welche Details sie als besonders wichtig erachten und verfügen über verschiedene Techniken, diese zu betonen.
Besonders interessant ist es, sich mit den Veränderungen, die sich hier im Verlauf der Jahrzehnte ergeben haben, auseinanderzusetzen. Anhand der verschiedenen Darstellungen wird hin und wieder deutlich, wie unterschiedlich das Verhältnis zwischen Mensch und Umwelt – gerade auch innerhalb der unterschiedlichen Epochen – sein kann.
Wer sich ein wenig mit der Faszination der Landschaftsmalerei befasst, kann oft leicht nachvollziehen, weshalb die entsprechenden Kunstwerke auch heutzutage noch derart beliebt sind.
Ein Blick zurück in die Geschichte der Landschaftsmalerei
Bei der Landschaftsmalerei handelt es sich keineswegs um einen neuen Trend. Im Gegenteil! Die ersten Darstellungen dieser Art gab es schon im 16. Jahrhundert vor Christus. Während die Landschaft jedoch früher oft noch vornehmlich als „Mittel zum Zweck“ auf einem Gemälde diente, rückte sie spätestens ab dem Mittelalter immer weiter in den Fokus. Viele Maler spezialisierten sich nun darauf, die einzelnen Details der Landschaft noch spezifischer zu betonen.
Ab dem 14. Jahrhundert wurden Landschaften sogar für viele Künstler zum Hauptthema. Noch heute befassen sich viele Wissenschaftler mit den bekannten Landschaftsmalereien von Albrecht Dürer und Leonardo da Vinci, um mehr über die Intention und die Aussagen der Gemälde herauszufinden. Zahlreiche Maler spielten in diesem Zusammenhang auch immer wieder mit der Darstellung des Wetters und schafften es so, eine charakteristische Stimmung zu erzeugen.
Vor allem während der Renaissance wurden Stimmungen, beispielsweise mit Licht-Schatten Spielen, noch weiter auf die Spitze getrieben. Wer sich ein wenig genauer mit den Werken dieser Zeit befasst, erkennt auch schnell, dass der Bildaufbau – gerade auch im Vergleich zu anderen Epochen – immer strukturierter wurde.
Die Landschaftsmalerei und ihre unterschiedlichen Themenbereiche
Im 17. Jahrhundert zeigte sich schlussendlich, wie vielseitig die Landschaftsmalerei sein kann und dass sie es verdient hat, zu einer eigenständigen Gattung zu werden. Die Themen, mit denen sich die unterschiedlichen Künstler befassten, reichen von Küstenlandschaften bis hin zu verschneiten Winter- und Waldlandschaften.
Anhand verschiedener Werke wird deutlich, wie wichtig es den Malern zur damaligen Zeit war, in ihren Werken das Bild von der „perfekten Landschaft“ abzugeben. Die Areale, die hier auf die Leinwand gebracht wurden, erschienen überaus gepflegt und dennoch natürlich belassen.
Im Laufe der Zeit wurden die Maler oft immer experimentierfreudiger und scheuten sich nicht davor, ihre eigenen Stile mehr und mehr zu unterstreichen. Besonders interessant ist es in diesem Zusammenhang, zu sehen, wie sich die Landschaftsmalerei in den einzelnen Ländern, teilweise vollkommen unabhängig voneinander, entwickelt haben.
Die Darstellung von Landschaften in den unterschiedlichen Epochen
Die Aussagekraft eines Gemäldes, das sich voll und ganz einer Landschaft widmet, sollte nicht unterschätzt werden. Hierbei handelt es sich keineswegs „nur“ um mehr oder weniger farbige Kunstwerke, sondern letztendlich um wichtige Botschaften, die immer wieder aufzeigen, wie sich das Verhältnis zwischen Mensch und Natur im Laufe der Zeit verändert hat.
Wer Beispielsweise die Gemälde des Mittelalters mit den Darstellungen der Romantik vergleicht, erkennt schnell, dass Letztere immer wieder zeigen, wie eng das Verhältnis zwischen Mensch und Natur ist.
Je jünger die einzelnen Werke sind, desto eher zeigt sich jedoch auch, dass sich der Mensch durchaus bewusst darüber zu sein scheint, inwieweit er durch sein Verhalten der Natur schadet. Mittlerweile gibt es zahlreiche Gemälde, die Umweltkatastrophen und die Zerstörung der Natur in den Fokus rücken.
Somit lässt sich die Aussage, dass Gemälde vieles über die aktuellen Gegebenheiten ihrer Epoche aussagen, sicherlich deutlich besser nachvollziehen.